Kunstraum Nestroyhof

raumbezogen 02 – STEFAN WISCHNEWSKI

Resonanz, 2018 Raumbezogene Installation für den Kunstraum Nestroyhof

Resonanz, 2018 Raumbezogene Installation für den Kunstraum Nestroyhof

Resonanz (Work in progress 1), 2018

Resonanz (Work in progress 4), 2018


14. Juni - 4. Oktober 2018

Eröffnung: 13. Juni 2018, 19 Uhr

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Mit Stefan Wischnewski stellt der Kunstraum Nestroyhof im Rahmen seiner Schiene raumbezogen einen weiteren Künstler vor, der sich auf die räumlichen Gegebenheiten des Kunstraums einlässt und sich mit ihnen künstlerisch auseinandersetzt.

Die für diese Ausstellung entstandene raumgreifende Installation Resonanz bezieht sich auf die besonderen architektonischen Vorgaben der großflächigen Wand von 14 x 6,6 m. Darüber hinaus will sie auch die Strömungen, Schwingungen und Strukturveränderungen verkörpern, denen ein Gebäude – besonders auch dieses historisch bedeutsame Jugendstilhaus – im Wandel der Zeit ausgesetzt ist.

Die markante Wand ist überzogen mit einem Netzraster, der sich in den Raum hinein bis zur Treppe ausdehnt – wodurch eine Entgrenzung der Wandoberfläche stattfindet. Auf der extrahierten Resonanzfläche wird ein geschichteter Farbverlauf sichtbar, der eine reliefartige Struktur erkennen lässt und dadurch den Eindruck einer formhaften, lebendig wirkenden Wandoberfläche vermittelt, die den Betrachter/die Betrachterin weiter durch den Raum führt.

Sämtliche Arbeiten, die in dieser Ausstellung zu sehen sein werden, sind gefertigt aus kleineren oder größeren Ballsportnetzen, wie sie beim Tennis, beim Basketball oder für Fußballtore verwendet werden. Sie zeigen die Vorliebe Stefan Wischnewskis für dieses ursprünglich bewegliche, in sich zusammenfallende Material, das er durch ein spezielles Auftragen vieler Farbschichten bildhauerisch zu eigenständigen Skulpturen entwickelt und verfestigt – wie die kleinen Objekte der Serie weave (englisch für „weben“), die als amorphe Gebilde an der Wand hängen oder als Mobiles im Raum schweben. Wischnewskis Arbeit Empire – schon der Name dieses Objekts verweist auf eine andere Zeitepoche – stellt einen aus 53 vom Künstler individuell verknoteten und verschweißten Ballnetzen gebildeten imperialen Kronleuchter dar, der im Türbereich des Kunstraums hängen wird, einem Raum, der in einem Jugendstilhaus von 1898 eingerichtet und 2016 als Kunstraum neu gestaltet wurde. Somit werden nicht nur Räume, sondern auch Zeiten miteinander verwoben.

Stefan Wischnewski ist 1974 in Neumünster geboren und hat an der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei studiert. Nach Studienaufenthalten an verschiedenen Kunstuniversitäten lebt und arbeitet er heute in München. 

Kuratiert wird diese Ausstellung von Christine Janicek.